Urheberrechte
Während der letzten Jahrzehnte profitierte die Urheberschaft von einem etablierten Regelwerk, das uns ein verlässliches und für viele auch bedeutendes Nebeneinkommen durch die Rechte an unseren Werken sicherte. Vor allem die stabile Bindung ans Senderecht garantierte diese Einkünfte.
Seit einigen Jahren befindet sich dieses etablierte System durch die Digitalisierung in einem dynamischen und dramatischen Wandel. Es ist absehbar, dass das lineare Senden unserer Werke zunehmend abgelöst wird durch Online-Angebote. Urheberrechtlich ist das problematisch, weil die Auswertung im nichtlinearen Bereich völlig anderen Gesetzen unterliegt, momentan zu unseren Ungunsten. Ohne unseren Kampf um neue urheberrechtliche Regelungen müssen wir in wenigen Jahren mit Einbussen von geschätzten 50 bis 80% dieser Einkünfte rechnen.
Der digitale Wandel an sich ist ein unumkehrbarer Prozess. Der ARF/FDS sieht deshalb im Bereich Urheberrecht einen klaren Schwerpunkt der kommenden Jahre und verfolgt folgende Strategie:
Solange unsere Werke an eine Erstausstrahlung im linearen Fernsehen gebunden sind, werden die Einkünfte aus Urheberrechten nicht einbrechen, sich kurzfristig sogar in gewissem Umfang erhöhen, da kleinere zusätzliche Erträge aus dem non-linearen Bereich zu erwarten sind. Im aktuellen Pacte-Vertrag mit der SRG konnten wir die Bindung ans Senderrecht für die laufenden vier Jahre erfolgreich absichern. Somit haben wir wertvolle Zeit gewonnen, um uns für neue Regelungen einzusetzen, die greifen, wenn lineare Ausstrahlungen nicht mehr Vorrang haben.
Wir sind in laufenden Diskussionen mit der SRG, Suissimage und SSA, ziehen juristischen Rat bei und werden alles tun, damit die Urheberrechte auch in Zukunft ein stabiler Teil unserer Einkünfte bleiben.
Auch in anderen urheberrechtlichen Fragen mischt sich der ARF/FDS laufend ein. Aktuelles Beispiel sind die Einbrüche der Tarife bei der SSA wegen grösserem Sendevolumen von RTS und RSI. – Und bei urheberrechtlichen Fragen in Verträgen stehen wir unseren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite.
Weitere Informationen: Swisscopyright
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